Familienfreizeit Gut Tornow Mai 2019

Eine Familienfreizeit? Ein Wochenende gemeinsam mit 7-8 anderen Familien auf einem abgelegenen Gutshof in der Prignitz verbringen? Gemeinsam kochen, sich austauschen, einen Familiengottesdienst gestalten? Mein Mann, unsere kleine Tochter und ich wohnen noch nicht allzu lang in Schildow, daher freuten wir uns über die Möglichkeit, Zeit mit anderen Familien aus der Nähe zu verbringen. Und das war auch genau richtig so - es war ein rundum entspanntes und erfülltes Wochenende!

Am Freitag Nachmittag trudelten alle auf dem idyllischen Gut Tornow ein. Pfarrer Bernhard Hasse und die Leiterin des Gemeinde-Kinderchors, Christiane Hünerbein, nahmen uns in Empfang. Das Gepäck und der mitgebrachte Proviant wurden verstaut und jede Familie bekam ihr Zimmer. Angesichts der fast winterlichen Temperatur musste zudem der alte Ofen befeuert werden, was gar nicht so einfach war. Bei Kaffee und Kuchen wurde es dann gemütlich. Wir konnten uns alle ein wenig kennenlernen und auch das Anwesen in Augenschein nehmen. Neben dem alten Gutshaus gibt es dort einen Hofladen, die rustikalen Häuser mit den Unterkünften, üppige Fliederbüsche, Esel, Hühner und Pferde und jede Menge Auslauf für die Kleinen und Großen. Man konnte tief Luft holen… und die Zeit etwas langsamer laufen lassen.

Der Samstag begann mit einem gemeinsamen Frühstück und einer Familienandacht in der kleinen Dorfkirche auf dem Gutsgelände. Später ging es raus zum Spielen, Spazieren oder Ponyreiten. Trotz des wechselhaften Wetters waren wir fast immer draußen und genossen die Natur. Die Kinder konnten auf dem kleinen Spielplatz toben oder das Gut entdecken. Ein ausrangierter Traktor lud zum Klettern ein und wurde von vielen kleinen Helferlein gleich mal ins Rollen gebracht: „Gemeinsam schaffen wir das!“ Auch wir Erwachsenen spürten dieses Gefühl der Gemeinschaft. Ob beim Tischerücken oder Essenzubereiten, beim Singen oder Spielen – alle machten mit. Jeder brachte sich auf seine Weise ein. Und die Kinder haben sich trotz unterschiedlichen Alters wunderbar verstanden.

Während Frau Hünerbein mit den Kindern im Gutshaus sang, fanden sich die Erwachsenen mit Pfarrer Hasse in lockerer Runde zusammen, um sich voneinander zu erzählen. „Wem vertraue ich?“ war das Motto unseres Wochenendes. Rund um dieses Thema konnten am Nachmittag verschiedene Aktivstationen für groß und klein gemeistert werden, etwa Balancieren auf einem zwischen Bäumen gespannten Seil oder Blümchen-Säen. Drinnen malten die Kinder derweil viele kleine Kunstwerke. Wer wollte, konnte einen Spaziergang vorbei an den Hühnern und Schafen zu einem nahegelegenen Nebenarm der Dosse oder einfach über das Gutsgelände machen.

Am Abend gab es als kleinen Höhepunkt ein Lagerfeuer mit Stockbrotbacken, Gitarrenspiel und gemeinsamem Singen. Das habe ich schon als Kind geliebt und es verliert nie seinen Zauber. Zum Glück hielt das Wetter und wir konnten diesen Abend lange draußen „ausklingen“ lassen.

Am Sonntag feierten wir zum Abschluss einen Familiengottesdienst. Dabei erzählte Pfarrer Hasse den letzten Teil der Bibelgeschichte von Joseph und seinen Brüdern, die uns über die Tage begleitet hatte. Der Kinderchor sang und es wurde über die in der Gemeinschaft verbrachte Zeit resümiert.

Wir fanden dieses Wochenende spitze! Ganz bestimmt sind wir auch beim nächsten Mal wieder dabei.

Fam. Bornemann

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